Stand: 09.12.2015 |
Dr. phil. Kurt Pages
Überblick über die von mir in der St. Thomaskirche zu Hannover-Oberricklingen geleiteten Konzerte Auf dieser Seite erhalten Sie einen vollständigen Überblick über alle Konzerte, die von mir während meiner Organistentätigkeit in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen veranstaltet und geleitet wurden. Von ausgewählten Konzerten können Sie auch Klangbeispiele anhören. Es handelt sich hierbei allerdings teilweise um nicht professionell erstellte Aufnahmen. Das letzte Konzert (vom Aschermittwoch 2010) wurde z. B. nur mit einem einfachen MiniDisc-Recorder von der Orgelempore der Kirche aus aufgenommen, die Aufnahmequalität ist daher sehr eingeschränkt. Dennoch glaube ich, dass diese Aufnahme – wie auch die der anderen Konzerte – einen zutreffenden Eindruck von der hohen künstlerischen Qualität der Aufführungen geben kann, die diesen Konzerten auch stets durch die hiesige Presse bescheinigt wurde. Sie können diese Rezensionen bei den jeweiligen Konzerten anklicken und aufrufen. Vor allem dokumentieren sie eine Aufführungspraxis der Musik Johann Sebastian Bachs in der Oberricklinger St. Thomaskirche, die die Erkenntnisse der neueren Bach-Forschung – vor allem Joshua Rifkins (1981, deutsch: 1985) und Andrew Parrotts (2000, deutsch: 2003) – berücksichtigt. Diese weisen m. E. schlüssig nach, dass Bach über keinen Chor nach unserem Verständnis verfügte. Seine „Chorwerke“ wurden vielmehr von Solo-Sängern interpretiert, die nur in ganz wenigen Ausnahmefällen von höchstens je einem weiteren Sänger unterstützt wurden. Deshalb wurden in den Konzerten in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen seit 1998 konsequent sowohl die Kantaten, als auch die Lutherischen Messen sowie zuletzt die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in authentischer Besetzungsstärke nicht nur der Instrumental- sondern auch der Vokalstimmen aufgeführt. In gleicher Weise wurden auch Werke anderer Barockmeister interpretiert, für die dieselben Prämissen gelten. Vergleichen Sie hierzu neben den bei den einzelnen Konzerten abrufbaren Programmheften (s. u.) auch einen sehr instruktiven Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 1./2. April 2010, den Sie hier aufrufen können. Die Konzerte sind chronologisch aufgelistet, das letzte Konzert steht an erster Stelle. 17. Februar 2010: „Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion (BWV 245) in authentischer Besetzungsstärke“ – Aufführung am 17. Februar 2010 um 20:00 Uhr in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen, Wallensteinstr. 32 Am 17. Februar 2010 (Aschermittwoch) wurde in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zum ersten Mal in Hannover in der Besetzungsstärke aufgeführt, die auch J. S. Bach damals zur Verfügung stand. In dem überlieferten originalen Aufführungsmaterial, das dieser Aufführung zugrunde gelegt wurde, sind vier Stimmen für die sog. „Concertisten“ enthalten – mit dem gesamten Gesangspart ihrer Stimme, also sowohl mit den Rezitativen und Arien als auch den Chören und Chorälen – und je eine Ripienostimme, ausschließlich mit den Chören und Chorälen. In der Bass-Ripienostimme ist darüber hinaus die Partie des Petrus notiert. Die Partien des „Servus“ in der Tenor-Ripienostimme und des Pilatus in der Bass-Ripienostimme wurden vermutlich beim Herausschreiben der Ripienostimmen aus der Partitur zunächst übersehen, sie sind nur in Einlageblättern enthalten. Das Konzert war Teil einer in Hannover und im weiteren Umland einmaligen Konzertreihe, in der Meisterwerke der Kirchenmusik des Barocks nicht nur mit „alten“ Instrumenten und in historisch orientierter Spielweise, sondern auch in authentischer Besetzung in Hinblick auf die vokalen Teile (Solostimmen auch für die „Chorpartien“!) aufgeführt werden. Das Programmheft mit den Namen der Mitwirkenden, dem Werktext und einer kleinen Abhandlung über die Werkgeschichte finden Sie hier, das Konzertplakat hier, die Kritik aus der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” vom 19. Februar 2010 hier und die der „Evangelischen Zeitung für die Landeskirche Hannovers” vom 28. Februar 2010 hier. Folgende Ausschnitte aus dieser Aufführung können Sie durch Anklicken des jeweiligen mp3-Links aufrufen: (Die Nummern geben die Zählung der Neuen Bach-Ausgabe wieder und folgen nicht der Unterteilung des Bach-Werke-Verzeichnisses.) Klangbeispiele: Teil I Nr. 1 Herr, unser Herrscher (Spieldauer: 9' 37", mp3-Datei – 5,50 MB) Nr. 2 Jesus ging mit seinen Jüngern über den Bach Kidron (Spieldauer: 2' 18", mp3-Datei – 1,31 MB) Nr. 3 O große Lieb (Spieldauer: 49", mp3-Datei – 485 KB) Nr. 13 Ach, mein Sinn (Spieldauer: 2' 28", mp3-Datei – 1,41 MB) Teil II Nr. 19 Betrachte, meine Seel (Spieldauer: 2' 29", mp3-Datei – 1,42 MB) Nr. 22 Durch dein Gefängnis, Gottes Sohn (Spieldauer: 1' 4", mp3-Datei – 628 KB) Nr. 23 Die Jüden aber schrieen und sprachen (Spieldauer: 4' 20", mp3-Datei – 2,48 MB) Nr. 24 Eilt, ihr angefochtnen Seelen (Spieldauer: 4' 10", mp3-Datei – 4,38 MB) Nr. 27 Die Kriegsknechte aber (Spieldauer: 3' 38", mp3-Datei – 2,08 MB) Nr. 28 Er nahm alles wohl in acht (Spieldauer: 1' 5", mp3-Datei – 644 KB) Nr. 29 Und von Stund an nahm sie der Jünger zu sich (Spieldauer: 1' 27", mp3-Datei – 850 KB) Nr. 30 Es ist vollbracht (Spieldauer: 4' 55", mp3-Datei – 2,82 MB) Nr. 31 Und neiget das Haupt (Spieldauer: 32", mp3-Datei – 317 KB) Nr. 32 Mein teurer Heiland, lass dich fragen (Spieldauer: 4' 3", mp3-Datei – 2,32 MB) Nr. 33 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss (Spieldauer: 30", mp3-Datei – 298 KB) Nr. 34 Mein Herz, in dem die ganze Welt (Spieldauer: 47", mp3-Datei – 464 KB) Nr. 35 Zerfließe, mein Herze (Spieldauer: 6' 38", mp3-Datei – 3,79 MB) Nr. 39 Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine (Spieldauer: 6' 56", mp3-Datei – 3,96 MB) Nr. 40 Ach Herr, lass dein lieb Engelein (Spieldauer: 2' 7", mp3-Datei – 1,21 MB) 27. November 2008: „Bach zwischen den Kirchenjahren“ – Konzert am 27. November 2008 um 20:00 Uhr in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen mit den Kantaten „Wachet! betet! betet! wachet!“ (BWV 70), „Meine Seel erhebt den Herren“ (BWV 10) und „Herz und Mund und Tat und Leben“ (BWV 147) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. Die Auswahl der Kantaten für dieses Konzert war insofern ungewöhnlich, weil die Kantaten „Wachet! betet! betet! wachet!“ und „Herz und Mund und Tat und Leben“ ursprünglich in Weimar für den 2. und 4. Advent des Jahres 1716 komponiert worden waren. Da in Leipzig in der Zeit vom 2. bis 4. Advent keine Kantaten aufgeführt werden durften, arbeitete Bach diese beiden Kantaten so um, dass sie für das Ende des Kirchenjahres (26. Sonntag nach Trinitatis) und das Fest Mariae Heimsuchung (2. Juli) genutzt werden konnten. Beide Neufassungen führte er in seinem ersten Leipziger Amtsjahr 1723 in der St. Thomaskirche auf. Für das Fest Mariae Heimsuchung des Jahres 1724 komponierte er schließlich die Choralkantate „Meine Seel erhebt den Herren“, deren Text eine Paraphrase des Lobgesangs der Maria (Magnificat) ist. Auch wenn die überarbeitete Fassung der Kantate BWV 147 und die Kantate BWV 10 für dieses Marienfest komponiert wurden, ist seine Evangelienlesung mit dem Lobgesang der Maria gleichzeitig auch die Evangelienlesung des 4. Advents. Alle drei Kantaten haben also adventliche oder kirchenjahresendliche Bezüge – man kann daher mit Fug und Recht von einem Konzert „zwischen den Kirchenjahren” sprechen! Das Konzertplakat finden Sie hier, das Programmheft hier und die Rezension der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hier. Klangbeispiele: Wachet! betet! betet! wachet! – BWV 70 Nr. 1 Coro „Wachet! betet! betet! wachet!“ (Spieldauer: 4' 3", mp3-Datei – 3,85 MB) Nr. 3 Aria (Alto) „Wenn kömmt der Tag“ (Spieldauer: 4' 5", mp3-Datei – 3,92 MB) Nr. 8 Aria (Tenore) „Hebt euer Haupt empor“ (Spieldauer: 3' 5", mp3-Datei – 2,95 MB) Nr. 9 Recitativo (Basso) „Ach, sollt nicht dieser große Tag“ (Spieldauer: 1' 56", mp3-Datei – 1,85 MB) Nr. 10 Aria (Basso) „Seligster Erquickungstag“ (Spieldauer: 3' 10", mp3-Datei – 3,03 MB) Nr. 11 Choral „Nicht nach Welt, nach Himmel nicht“ (Spieldauer: 1' 14", mp3-Datei – 1,18 MB) Meine Seel erhebt den Herren – BWV 10 Nr. 1 Coro „Meine Seel erhebt den Herren“ (Spieldauer: 4' 13", mp3-Datei – 4,13 MB) Nr. 4 Aria (Basso) „Gewaltige stößt Gott vom Stuhl“ (Spieldauer: 2' 44", mp3-Datei – 2,62 MB) Nr. 5 Duetto e Corale (Alto, Tenore) „Er denket der Barmherzigkeit“ (Spieldauer: 2' 23", mp3-Datei – 2,28 MB) Herz und Mund und Tat und Leben – BWV 147 Nr. 1 Coro „Herz und Mund und Tat und Leben“ (Spieldauer: 4' 28", mp3-Datei – 4,28 MB) Nr. 2 Recitativo (Tenore) „Gebenedeiter Mund“ (Spieldauer: 1' 47", mp3-Datei – 1,70 MB) Nr. 5 Aria (Soprano) „Bereite dir, Jesu, doch itzo die Bahn“ (Spieldauer: 4' 26", mp3-Datei – 4,25 MB) Nr. 8 Recitativo (Alto) „Der höchsten Allmacht Wunderhand“ (Spieldauer: 2' 57", mp3-Datei – 2,82 MB) Nr. 9 Aria (Basso) „Ich will von Jesu Wundern singen“ (Spieldauer: 2' 47", mp3-Datei – 2,67 MB) Nr. 10 Choral „Jesus bleibet meine Freude“ (Spieldauer: 2' 59", mp3-Datei – 2,71 MB) 31. Oktober 2006: „Ein feste Burg ist unser Gott“ – Konzert am Reformationstag (31. Oktober 2006) in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen mit den Kantaten „Am Abend aber desselbigen Sabbats“ (BWV 42) und „Ein feste Burg ist unser Gott“ (BWV 80, frühe Leipziger Fassung ohne die von Wilhelm Friedemann Bach nach dem Tod seines Vaters ergänzten Trompeten und Pauken) sowie der Missa in g-Moll (BWV 235) von Johann Sebastian Bach. – Das Programmheft finden Sie hier, die Konzertkritik der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung finden Sie hier, die der Evangelischen Zeitung, Ausgabe Niedersachen, hier. 1. Oktober 2005: Konzert zum 50-jährigen Jubiläum der Kirchweihe der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen am 1. Oktober 2005 mit den Kantaten „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“ (BWV 33) und „Ich habe genung“ (BWV 82) sowie der Missa in G-Dur (BWV 236) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier. 25. Februar 2004: Konzert zum Beginn der Passionszeit am Aschermittwoch (25. Februar) 2004 in der St. Thomaskirche in Hannover-Oberricklingen mit der Kantate „An Filius non est Dei“ (BuxWV 6) und dem Kantatenzyklus „Membra Jesu nostri“ (BuxWV 75) von Dieterich Buxtehude in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier. Klangbeispiele: Dieterich Buxtehude: Membra Jesu nostri (BuxWV 75) Kantate Nr. 1 „Ad Pedes“ (Spieldauer: 8' 23", mp3-Datei – 4,94 MB) Kantate Nr. 3 „Ad Manus“ (Spieldauer: 10' 14", mp3-Datei – 5,85 MB) Kantate Nr. 6 „Ad Cor“ (Spieldauer: 9' 15", mp3-Datei – 5,28 MB) Kantate Nr. 7 „Ad Caput“ (Spieldauer: 7' 56", mp3-Datei – 4,53 MB) 20. November 2002: Konzert mit den Kantaten „Gott soll allein mein Herze haben“ (BWV 169), „Ich geh’ und suche mit Verlangen“ (BWV 49) und „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 140) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. 5. April 2001: Konzert mit der „Matthäus-Passion“ 1672 von Johann Sebastiani (1622 – 1683) in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier, das Plakat hier und eine Pressenachlese hier. 22. November 2000: Konzert mit den Kantaten „Wachet! betet! betet! wachet!“ (BWV 70) und „Komm, du süße Todesstunde“ (BWV 161) und der Missa in A-Dur (BWV 234) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. 2. Mai 1999: Geistliche Musik zum Ausklang des Osterfestkreises mit dem Osterdialog „Weib, was weinest du?“ (SWV 443) von Heinrich Schütz und den Kantaten „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“ (BWV 6) und „Du Hirte Israel, höre“ (BWV 104) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. Klangbeispiele: Heinrich Schütz: Osterdialog – Dialogo per la Pascua – SWV 443 „Weib, was weinest du?“ (Spieldauer: 4' 18", mp3-Datei – 3,10 MB) Johann Sebastian Bach: Du Hirte Israel, höre! – BWV 104 Nr. 3/4 Recitativo/Aria (Basso) „Ja, dieses Wort – Beglückte Herde“ (Spieldauer: 7' 32", mp3-Datei – 5,42 MB) 18. November 1998: „Buße, Trauer und Trost in Kantaten von Telemann und Bach“ mit der Kantate „Du aber, Daniel, gehe hin“ (TWV 4:17) von Georg Philipp Telemann und den Kantaten „Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir“ (BWV 131) und „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit – Actus tragicus“ (BWV 106) von Johann Sebastian Bach in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. 12. Oktober 1997: Geistliche Musik für Sopran, Alt und Instrumente mit den Kantaten „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ (BWV 170) und „Mein Herze schwimmt im Blut“ (BWV 199) von Johann Sebastian Bach und dem „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi in solistischer Besetzung. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. 27. Oktober 1996: Festkonzert zum 40jährigen Bestehen der Orgel – u. a. mit der ursprünglichen Fassung des Orgelkonzertes F-Dur, op. 4, Nr. 4 (HWV 292) von Georg Friedrich Händel (mit Halleluja-Chor im letzten Satz) und der Kantate „Gott soll allein mein Herze haben“ (BWV 169) von Johann Sebastian Bach. – Das Programmheft finden Sie hier und das Plakat hier. In der Kopfzeile der Seite sehen Sie rechts zwei Fotos des Hauses Schilderstraße 23 in Goslar am Harz, das im Jahr 1602 oder 1604 für Andreas Rusack erbaut wurde und mein Elternhaus ist. Wenn Sie auf diese Bildleiste klicken, können Sie eine Seite mit vielen weiteren Ansichten der Fassade dieses schönen Ackerbürgerhauses aufrufen. Einen Lageplan des Hauses Schilderstraße 23 erhalten Sie, wenn Sie auf die Adresse klicken. Die Bildfolge links unter der Menüleiste zeigt einige Ansichten der Marktkirche zu Goslar, meiner Tauf-, Konfirmations- und Hochzeitskirche. Weitere Ansichten dieser Kirche können Sie aufrufen, indem Sie auf eines der Bilder dieser Bildfolge klicken. Mit freundlicher Genehmigung des Autors der Fotos, Raymond Faure (Goslar). Andere Bildserien von Raymond Faure über den Harz uns seine Sehenswürdigkeiten finden Sie unter http://www.raymond-faure.com/index_harz_de.htm. |